Bürgerinitiativen gegen Fracking vernetzen sich

Pressemitteilung nach dem Vernetzungstreffen in Lüneburg am 12.10.13:

BIs gegen Gasbohren aus der Elbe-Weser-Region arbeiten  zusammen

Vom Wendland bis nach Schwarzenbek und über Hamburg bis in den Kreis Rotenburg/Wümme: überall werden Erdgas und Erdöl gefördert.  Künftig soll das mit neuen Risiko-Technologien weiter  intensiviert werden. Die Bürgerinitiativen aus dem Dreiländer-Eck haben sich am 12. Oktober 2013 in Lüneburg getroffen, um sich enger abzustimmen und gegenüber Politik,  Behörden und Firmen  effektiver auftreten zu können. „Unser Trinkwasser darf nicht noch mehr  gefährdet werden, da gibt es keine Kompromisse, “ meint Dr. Ingo Engelmann vom Sprecherrat der BI „Kein Fracking in der Heide“.  Und Dietger Michaelis von der  „Frackingfreien Zukunft-Herzogtum Lauenburg“  fasst zusammen: „Unser Ziel ist: Raus aus Risikotechnologien wie Fracking und der Ausbeutung fossiler Energieträger. Wir wollen keine neuen Öl- oder Gasressourcen  mehr erschließen, ob mit oder ohne Fracking!“ 

 Es gibt gemeinsame Anliegen, die mit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung besprochen werden müssen. Zwei Projekte sollen als erstes in Angriff genommen werden: die Fortsetzung des Gesprächskontaktes mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies  sowie Verhandlungen mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Mit dem LBEG gilt es zu klären, wie mit den kürzlich erteilten Aufsuchungserlaubnissen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein umgegangen werden soll (die BIs fordern, diese zurückzuziehen). Außerdem muss das LBEG konkrete Vorschläge entwickeln, wie mit dem giftigen Lagerstättenwasser zu verfahren ist, das immer noch unkontrolliert in den Boden verpresst wird.

 In allen diesen Gesprächen muss es auch immer um die Kritik am veralteten Bergrecht gehen. Parteien und Landesregierungen drücken sich davor, die überfälligen Änderungen des einseitig  wirtschaftsfreundlichen Bundesberggesetzes in Angriff zu nehmen. Das LBEG wendet Regelungen aus dem Kaiserreich an, als habe sich seit hundert Jahren nichts verändert. Seit über dreißig Jahren steht nun auch das Vorsorgeprinzip im Bergrecht – und wird ignoriert. In der Bundespolitik ist eine nachhaltige Energiewende nicht erkennbar.

 „Gemeinsam sind wir stärker, und wir verleihen dem Protest der Bevölkerung eine einheitliche Stimme“, sind sich die Vertreter der Initiativen aus Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Salzhausen, Kreis Harburg, Rotenburg, Hamburg und Kreisherzogtum Lauenburg sicher. Wer mehr wissen möchte, wendet sich an Matthias Pütz von der Lüneburger BI „Wir gegen Fracking“ (m-puetz91@web.de).

 Text und Kontakt: Dr. Ingo Engelmann

„Kein Fracking in der Heide“ – Bürgerinitiative für den Kreis Harburg – klangengel@t-online.de

Und hier der entsprechende Artikel aus der EJZ:

Einig im Kampf gegen Fracking – EJZ 19.10.13

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