Hubschraubereinsatz in Prezelle

 Aufgeschreckt werden derzeit viele Menschen durch einen großangelegten und zeitintensiven Hubschraubereinsatz der Mainzer Firma Geo Exploration Technologies (GET) im Großraum zwischen dem Lemgow und Schnackenburg. Mit etwa 25 bis 30 Stundenkilometern kaum schneller als ein Mofa, dröhnt der Brummer mit der Kennung D-HKMG über Felder und Dörfer in Linien von ungefähr 100 Metern Abstand über das 160 Quadratkilometer große Gebiet. In 25 bis 50 Metern Höhe werden dabei über an den Kufen angebrachte Mess-Antennen die elektromagnetischen Felder des Untergrunds auf mögliche Gas- oder Ölvorkommen gescannt.

HubschrauberDie Explorationsfirma erhofft sich damit bessere Rückschlüsse auf Vorkommen in über 4 Kilometern Tiefe. Ein Grund für die Vorgehensweise ist, dass herkömmliche seismische Bodenmessungen, bei denen Detonationen oder Vibrationen Signale in den Boden senden, die reflektiert und dann von Empfängern (Geophonen) registriert werden, häufig zu Fehleinschätzungen und Fehlbohrungen führen. Eine absolut sichere Aussage kann allerdings auch mit der Hydroscan-Methode per Hubschrauber nicht getroffen werden. Es ist also nur eine Frage der Zeit (und der Genehmigung des Landesbergamts), wann die ersten Tiefbohrungen beginnen werden.

putty download ,sans-serif;”>Geo Exploration Technologies (GET) hält es offensichtlich nicht einmal für notwendig, die Bevölkerung über die Hubschraubereinsätze über ihren Köpfen zu informieren. Das erinnert an die ignoranten Anfänge nach Gutsherrenart rund um die Gorlebener Atomanlagen. Nach wie vor steht allein der Profit der Industrie im Vordergrund und nicht die Belange und Gesundheitsrisiken der Bevölkerung. Wenn im Großraum Prezelle gefrackt wird, ist neben sauberem Grundwasser wieder einmal das verbriefte Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit in Gefahr. Das neue Feld grenzt unmittelbar an den Gorlebener Salzstock. Das Gebiet mit eingeschränkten Grundrechten könnte sich im Wendland ohne Gegenwehr bald erheblich vergrößern.

 

Broschüren, Plakate, Aufkleber und Buttons gegen Fracking sind im Lüchower BI-Büro erhältlich.

 Hände weg vom Grundwasser! Fracking verbieten!

  Fracking AG der BIU Lüchow-Dannenberg – Weitere Infos: no-fracking-wendland.de

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