Erste Gebäudeschäden aufgetreten
Am Mittwoch haben drei Erdbeben im Erdgasfeld Völkersen (Landkreis Verden) Häuser erschüttert und Menschen erschreckt. Die Magnituden lagen bei 3,2, 1,5 und 3,0, die Herdtiefe bei etwa5 km. Als Ursache ist die Erdgasförderung anzunehmen. Auch wurden erste Gebäudeschäden gemeldet.
Die Bürgerinitiativen die seit Jahren gegen die Erdgasdörderung aktiv sind, sind gleichfalls erschüttert. Dazu erste Informationen:
1.) Hauptbeben um 17:28 Uhr (UTC)
, Lokalmagnitude = 3 (gemäß Seisinfo).- Entfernung des Epizentrums
- zur Bohrstelle Völkersen Z4 = ca. 750 m,
- zum nächstgelegene Förderbrunnen ca. 800 m
- Zum Wasserwerk Panzenberg ca. 300
2.) Nachbeben um 19:52 Uhr (UTC)
, Lokalmagnitude = 1,5 (gemäß Seisinfo)- Entfernung des Epizentrums
- zur Bohrstelle Völkersen Z4 = ca. 670 m,
- zum nächstgelegene Förderbrunnen ca. 500 m
- Zum Wasserwerk Panzenberg ca. 500 m
3.) Erdbeben um 21:32 Uhr (UTC) im Raum Scharnhorst, Lokalmagnitude = 3,1 (gemäß Seisinfo).
- Entfernung des Epizentrums
- zur Bohrstelle Völkersen Z4 = ca. 850 m,
- zum nächstgelegene Förderbrunnen ca. 750 m
- Zum Wasserwerk Panzenberg ca. 250 m
Weiter Infos dazu in aus der lokalen Presse:
Bericht der Online-Redaktion der Mediengruppe Kreiszeitung
Diverse persönliche Meldungen von Menschen, die diese Beben bemerkt haben und weitere Infos
Stellungnahme des Verursachers Wintershall Dea:
Daten von der Erdgas-/Erdölindustrie
Sowie der zuständigen Aufsichtsbehörde, des Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Eine der Bohrstellen (Förderplatz), Völkersen Z4, liegt im Wasserschutzgebiet Panzenberg und hat einen gemeinsamen Betriebsplatz mit der 2012 außer Betrieb genommenen Versenkbohrung Völkersen H1, über die rd. 300.000 m3 Lagerstättenwasser in rd. 1000 m Tiefe verpresst wurden, hat. An gleicher Stelle beabsichtigt Wintershall DEA eine neue Bohrung, die Völkersen Z12, niederzubringen.
Die Bohrstelle Völkersen Z4 ist in 2002 gefrackt worden.